Fallbeispiele

Enkel in der rechtsextremen Szene

Ich lebe mit meinem Sohn und seiner Familie in einem Haus. Das hat die ganzen Jahre wirklich gut geklappt und es war schön, meine Enkelkinder aufwachsen zu sehen. Meine Schwiegertochter konnte arbeiten gehen und ich habe die Kinder versorgt.
Nun ist der Junge mit seinen 15 Jahren in so einer Neonazigruppe gelandet. Anfangs wollte ich das gar nicht wahrhaben. Ganz im Gegenteil, ich fand es sogar gut, dass er sich auf einmal so für die Familientradition interessierte und besonders für den Großvater als Soldaten. Auch die Freunde, mit denen er sich dann traf, fand ich sehr freundlich und höflich.
Etwas skeptisch wurde ich dann doch, als er sich äußerlich so veränderte. Er lief nur noch mit diesen Stiefeln herum und ließ sich dann auch die Haare abrasieren. Als ich dann diese aggressiven und hasserfüllten Musiktexte aus seinem Zimmer hörte, war mir klar, dass hier was nicht stimmt. Ich sprach mit seinen Eltern, die – genauso wie ich – zu lange weggeschaut hatten. Und dann stand auch schon das erste Mal die Polizei vor der Tür. Er soll bei einem Überfall auf einen Ausländer dabei gewesen sein.
Wir versuchen immer wieder mit ihm zu reden, doch er haut dann einfach ab und geht zu seinen Freunden. Irgendwie müssen wir ihn doch da raus kriegen. Wir fragen uns, ob es anderen Familien hier in der Umgebung ähnlich geht.

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