Fallbeispiele

Rechtsrock im Klassenzimmer

Meine Tochter, die in die örtliche Mittelschule geht, erzählte uns in der letzten Woche, dass ein Mitschüler versucht hat, im Musikunterricht eine CD der Rechtsrockgruppe Landser vorzustellen. Dieser Schüler war schon öfters dadurch aufgefallen, dass er gerne T-Shirts mit Aufschriften wie „Weiße Macht“ trägt. Der Lehrer war offenbar verunsichert und ließ sich auf lange Debatten ein.
Wir haben jetzt schon mehrfach festgestellt, dass sich auch andere Lehrerinnen und Lehrer nicht trauen, klar Stellung gegen diese Neonazis zu beziehen, da im Ort alle bemüht sind, das Problem mit rechtsextremen Jugendlichen kleinzureden, um nicht als Nestbeschmutzer zu gelten. Außerdem hatte genau dieser Lehrer schon mal die örtliche Polizei um Hilfe gebeten, die das Problem herunterspielte.
Die Agitationsversuche einiger Schülerinnen und Schüler gehen jedoch immer offensichtlicher in die rechtsextreme Richtung und verbreiten zum Beispiel die Stimmung, dass die ansässigen Ausländer ihnen die Arbeitsplätze und die Frauen wegnehmen. Und für diese Ideen sind ja nicht nur organisierte rechte Jugendliche empfänglich.
Wir überlegen jetzt, was wir tun können, im Elternrat der Schule oder auf politischer Ebene.

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